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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

Die Teilnehmenden unserer Sommerexkursion lernten auf dem Rundgang beim Agroscope
in Changins alte Züchtungslinien kennen, die vor über hundert Jahren angebaut wurden.

NEWSLETTER SKEK

Frühling 2022

Liebe Mitglieder der SKEK und Interessierte,

Der Frühling bringt erste Wärme, zartes Grün sowie Vorfreude auf den Sommer. Und es frischt ein Wind auf. Der Wind der Veränderung.

Auch ich wurde von ihm erfasst und muss Ihnen mitteilen, dass dies mein letzter Newsletter für die SKEK ist. Es war mir stets eine Freude, Sie mit Informationen aus der Welt Pflanzengenetischen Ressourcen beliefern zu dürfen.

Der aktuelle Newsletter umfasst unter anderem die Schwerpunkte der NAP-Phase VII. Ausserdem finden Sie hier unseren Bericht zu den Auswirkungen des ersten Pandemiejahres auf das NAP-PGREL-Netzwerk.

Erhaltungszentrum und botanischer Garten der Stadt Genf haben letztes Jahr einiges zusammengetragen. Für ihr Erhaltungsprojekt suchen sie schweizweit nach 42 verschiedenen Arten von Crop Wild Relatives.

Auch das BLW befindet sich auf der Suche: nach geeigneten Erhaltungsflächen für die genetische Vielfalt von Futterpflanzen.

Um die genetische Diversität politisch zu stärken, sammeln wir die Meinungen und Positionen unserer Mitglieder zum aktuellen Landwirtschaftlichen Verordnungspaket. Die nötigen Informationen finden Sie hier.

An Rückhalt gewonnen hat die Erhaltung genetischer Ressourcen auf europäischer Ebene: durch den Entscheid, europaweite, übergreifende Strategien festzulegen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühling, in Zukunft alles Gute und zunächst erstmal eine bereichernde Lektüre.

Im Namen der Geschäftsstelle der SKEK,

Maximilian Jacobi

Neues von der SKEK

Auswirkungen der Pandemie auf unser Netzwerk

Die zwischen September 2020 und Februar 2021 durchgeführte Mitgliederbefragung zu den Folgen der Corona-Pandemie 2020 ist fertig ausgewertet. Zwei Drittel unserer Mitglieder konnten erfolgreich befragt werden.

Eines legt die Analyse der Antworten eindeutig offen: Dass die Auswirkungen unterschiedlicher kaum sein könnten. Während 29 % die Folgen der Corona-Massnahmen auf ihre Tätigkeiten als stark negativ einstuften, sahen 42 % nur leicht negative Auswirkungen. 16 % gaben an, in keiner Weise betroffen zu sein, während 13 % der Befragten sogar positive Auswirkungen verzeichneten.

Die facettenreichen Antworten bieten Einblick in die Vielseitigkeit des Netzwerks der SKEK und unterstreichen einmal mehr die Originalität unserer Mitglieder. Das gilt auch für die Massnahmen und Strategien im Umgang mit der Pandemie, denen in der Umfrage ebenso Rechnung getragen wurde.

 

Weitere Informationen:

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Veröffentlichung der Schwerpunkte der Phase 7 des NAP-PGREL

Die Schwerpunkte wurden nun vom BLW in der definitiven Version veröffentlicht und sind auf Französisch, Italienisch und Deutsch seit Ende Februar auf der Website des NAP verfügbar:

Hier zwei Hinweise, wie Sie die Schwerpunkte bei einem Projektantrag besser nutzen können :

  • Die Schwerpunkte sind auf die Themen ausgerichtet, die das BLW gewichten möchte. Es ist aber immer noch möglich, Projekte einzureichen, deren Themen nicht vorrangig sind, sofern sie in den Maßnahmenkatalog des NAP-PGREL passen. In diesem Fall ist es sehr hilfreich, wenn Sie in Ihrem Projektantrag den Handlungsbedarf und den Mehrwert erläutern.
  • Unsere Anträge zu kulturspezifischen konzeptionellen Anliegen, wie zum Beispiel zu Weinreben, wurden nicht in die Schwerpunkte aufgenommen. Das BLW erklärte, dass es solche Anliegen in den entsprechenden Arbeitsgruppen diskutieren möchte. So kann jedes Arbeitsgruppenmitglied seine Anliegen anlässlich der vom BLW organisierten Ad-hoc-Sitzungen einbringen. Es sei noch hinzugefügt, dass diese konzeptionellen Elemente in den kulturspezifischen Konzepten und nicht im Prioritätendokument definiert sind.

Mehr Informationen:

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Fundus Agri-Cultura Alpina: die online Enzyklopädie alpiner Traditionen

In diesem im Januar publizierten Artikel der westschweizerischen Landwirtschaftszeitung «Agri», finden Sie alle nötigen Informationen zum aktuellen  Stand des von der SKEK geführten Fundus-Projekts. Der Aufruf zur Beteiligung ist nach wie vor aktuell. Bei Interesse oder Fragen kontaktieren Sie unseren Projektleiter Clément Levasseur (clement.levasseur(at)cpc-skek.ch oder 076 409 32 77).

 

Artikel Agri (Französisch): Lancement d'une encyclopédie collective en ligne sur l'agriculture traditionelle

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Rückblick auf die Fachtagung über Sortenreichtum für eine vielfältige Landwirtschaft

Die Fachtagung fand am 25. November 2021 im Inforama Rütti statt und wurde ebenfalls per Webinar mit Simultanübersetzung übertragen. Die Veranstaltung erlaubte rund 60 Personen sich vor Ort kennenzulernen. Während etwa 100 Personen online teilnahmen.

Wie die Umfrage der SKEK ergab, stiessen die morgendlichen Präsentationen beim Fachpublikum auf besonders grosses Interesse. Das umfasst Mareike Jägers Vortrag über Agroforstkulturen, Dario Fossatis Beitrag zu Weizensortenmischungen in der Schweiz und Sebastian Kussmanns Referat über Mischkulturen und Ernährungssouveränität in Tadschikistan.

Die anschliessende Vorstellung der «Odyssee der Samen» von der Theatergruppe «Le jardin qui rêve» sorgte für erfrischenden Trubel im Konferenzsaal. Nachdem sich das Publikum umgesetzt hatte, kam es in den Genuss der auflockernden und lyrischen Vermittlung von aktuellen Problematiken rund um Saatgut.

Auf das Mittagsbuffet folgten die Präsentationen von Christian Eigenmann und Agnès Bourqui, die den Zustand der Nutzpflanzenvielfalt  in  der  Schweiz und die bisherige Entwicklung von Indikatoren zu deren Messung zusammenfassten. Die Ausarbeitung eines Indikatoren-Katalogs zur Messung des Zustands der Nutzpflanzenvielfalt in der Schweiz obliegt der Arbeitsgruppe Nutzpflanzendiversität. Gegründet wurde sie von der SKEK als Konsequenz der Fachtagung 2020.

Den Schluss machte Dominik Füglistaller mit einer pointierten Zusammenfassung des Tages.

Wir freuen uns darauf, das erhaltene Feedback der Teilnehmenden und unsere eigenen Ideen in die Planung der kommenden Fachtagung einfliessen zu lassen.

Reservieren Sie sich am besten schon das Datum der diesjährigen Fachtagung in Ihrer Agenda! Sie wird am 17. November 2022 stattfinden und sich dem Nährwert alter Sorten widmen.

 

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Neues von den Mitgliedern der SKEK

Erhaltungsprojekt von Crop Wild Relatives

69 Proben von 39 Arten sind bis Ende 2021 gesammelt worden. Somit sind mittlerweile rund 55 Prozent des NAP-PGREL Projekts abgeschlossen, das von dem Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Genève (CJBG) durchgeführt wird. Ziel des vom BLW finanzierten Projektes ist es, insgesamt 42 Arten von Crop Wild Relatives (CWR) aus der Schweiz in der Samenbank des CJBG einzulagern. Von jeder Art wird hierfür Saatgut von drei möglichst unterschiedlichen Standorten gesammelt. Das soll gewährleisten, dass die insgesamt 126 Proben der 42 Arten eine möglichst grosse genetische Vielfalt aufweisen.

Die Auswahl der 42 Arten geschah mit Hilfe der Liste prioritärer Arten von Info Flora. Ausgewählt wurden diejenigen, deren Bedrohung am akkutesten und Absicherung somit am nötigsten ist.

Ausserdem wurden nur Arten ausgewählt, die über mindestens drei unterschiedliche Populationen verfügen und in einer Samenbank erhalten werden können.

Während sich die Probensammlung 2020 noch auf die Westschweiz beschränkte, konnte sie 2021 auf die gesamte Schweiz ausgeweitet werden.

Das bietet enorme Vorteile: Durch die Kontaktaufnahme mit den verschiedenen Kantonen werde ein Netzwerk geknüpft, das die Organisation einer nationalen Samenbank künftig erleichtern könnte, sagt Fred Sandoz, wissenschaftlicher Mitarbeiter des CJBG.

 

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Neue Veröffentlichung zu Zwiebelgewächsen

In der neuesten Ausgabe der Schriftenreihe «Kulturpflanzen in der Schweiz» widmet sich Peer Schilperoord vom Verein für Alpine Kulturpflanzen ganz den Zwiebelgewächsen – in so umfassender und akribischer Weise wie gewohnt.

Darin erfahren Sie alles über die vielschichtigen Knollen: ihre Geschichte, Eigenheiten und Sortenvielfalt in der Schweiz.

 

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National

Genetische Vielfalt von Futterpflanzen: Erhaltungsflächen gesucht

Ein Aufruf an Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter von Weiden und Wiesen wurde lanciert. Um die genetische Vielfalt von Futterpflanzen zu erhalten, macht das BLW in seinem aktuellen Newsletter auf eine neue Fördermassnahme aufmerksam. Gesucht werden schweizweit 1745  Hektaren qualitativ hochwertiger Weiden und Wiesen. Interessierte können die Flächendirekt beim Kanton anmelden.

 

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Landwirtschaftliches Verordnungspaket Frühling 2022

Die Vernehmlassungsphase des landwirtschaftlichen Verordnungspakets hat begonnen. Bis zum 2. Mai können die Stellungnahmen zu den verschiedenen Verordnungen des Bundes eingereicht werden.

Die Punkte, die aktuell unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sind die Verordnung zum Einzelkulturbeitrag, diejenigen zu den strukturellen Verbesserungen und die Tierzuchtverordnung.

Die SKEK sammelt zurzeit die verschiedenen Meinungen und Positionen ihrer Mitglieder und weiterer Organisationen. Eine kurze Zusammenfassung unserer Stellungnahmen werden wir im Rahmen der Mitgliederversammlung vom 28. April bekannt geben, bevor sie anschliessend dem BLW überreicht werden.

 

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Sortenvielfalt erhält zunehmend Aufmerksamkeit

Ende des Jahres 2021 lancierte das Netzwerk Agroecology Works! die Petition «Agrarökologie fördern – in der Schweiz und weltweit». Darin forderten 6160 Signierende vom Parlament und Bundesrat, dass die Grundsätze der Agrarökologie  als Grundlage der Land- und Ernährungswirtschaft anerkannt werden.

In seiner Antwort auf die Petition gesteht Bundesrat Guy  Parmelin der Agrarökologie eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Umgestaltung der Lebensmittelproduktion zu. Gleichzeitig hat der Bundesrat in einer Pressemitteilung verlautbaren lassen, dass sich das Arbeitsprogramm von Agroscope ab diesem Jahr an den Prinzipien der Agrarökologie orientieren wird. Als Eckpfeiler der Agrarökologie wird in der Mitteilung die Sortenvielfalt erwähnt – eine Chance für sie auch öffentlich an Gewicht zu gewinnen?

 

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Der Preis der Vielfalt

Artenreiche Sortenmischungen mit einheimischen Ökotypen sind wesentlich teurer, als homogenes Saatgut. Zu dem Schluss kommt eine Studie der ETH Zürich nach dem Vergleich von 262 im Handel erhältlichen Saatgutmischungen. Die Autorinnen und Autoren der Studie weisen ebenfalls darauf hin, dass eine hohe Pflanzenvielfalt für bessere Ökosystemleistungen sorgt, als eine geringe.

Gerade vor diesem Hintergrund ist es besorgniserregend, dass Saatgutmischungen mit 10 Arten 63 % und solche mit 30 Arten im Schnitt 387 % teurer sind, als Saatgut mit nur einer Art. Um die Agrobiodiversität zu fördern wird daher empfohlen, die Kosten für artenreiches Saatgut zu senken.

Laut der Studie setze das aber erhebliche Anstrengungen und Fördermassnahmen voraus. Beispielsweise durch erhöhten Wettbewerb zwischen Saatgutanbietern. Auch Forschung und Entwicklung kosteneffizienterer Produktionsverfahren sind eine Möglichkeit. Oder die direkte oder indirekte finanzielle Unterstützung der Verwendung artenreicher Saatgutmischungen.

 

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International

Strategie für Genetische Ressourcen in Europa

Am 30. November 2021 trafen sich Politikerinnen und Wissenschaftler in Brüssel, um über den Zustand und die Zukunft  genetischer  Ressourcen in Europa zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung war es, das bestehende Mosaik aus europäischen, nationalen und regionalen Strukturen zu vernetzen, um effiziente, europaweite Massnahmen zur Erhaltung genetischer Ressourcen zu ermöglichen. Im Verlauf dieses Treffens wurde unter anderem eine umfassende Strategie für die genetischen Ressourcen Europas vorgestellt. Diese Gesamtstrategie ist wiederum in drei weitere Strategien unterteilt: Pflanzengenetische Ressourcen, Waldgenetische Ressourcen und Tiergenetische Ressourcen.

 

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Grosse Chance für kleine Saatgutbetriebe

Seit Anfang dieses Jahres gilt in der EU für die Vermarktung von biologischem Saatgut eine neue Gesetzgebung. Sogenanntes «Ökologisches Heterogenes Material» (ÖHM) wird dadurch mit weniger strengen Auflagen versehen, als beispielsweise patentiertes Saatgut. Organisationen, die sich für die Agrobiodiversität einsetzen, versprechen sich davon positive  Auswirkungen auf die Sortenvielfalt.

Antworten zur Funktionsweise und Bedeutung der neuen Regelung für den Saatgutvertrieb finden sich in dem von der Organisation Seeds4All veröffentlichten Broschüre anbei.

 

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Gute Tomaten trotz schlechtem Wetter

Ökologisch und partizipativ  gezüchtete Tomatensorten sind trotz des vielen Regens gut durch den vergangenen Sommer gekommen. Dies ist das erfreuliche Fazit des laufenden Freiland-Tomatenprojekts der Universität Kassel für das Jahr 2021.

Dieser Umstand ist vor allem der Resistenz gegenüber der Kraut- und Braunfäule zu verdanken, die als Zuchtziel den Sorten in Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Profi- sowie Hobbygärtnerinnen angezüchtet wurde.

Der Grund für das 2003 gestartete Tomaten-Projekt ist unter anderem die enorme Beliebtheit des Gemüses: Allein in Deutschland werden jährlich pro Person 28 Kilogramm Tomaten verspeist; nur 15 % davon werden in Deutschland selbst produziert.

Das Projekt dient dazu, den lokalen  Freilandanbau von Tomaten zu fördern. Um dies zu ermöglichen, liegt der Fokus der Züchtung primär auf den oben erwähnten Resistenzen. Fruchtqualität, Kältetoleranz, Nährstoffeffizienz und Trockenheitstoleranz sind ebenfalls Qualitäten, auf die im Züchtungsprozess viel Wert gelegt wird.

 

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Saatgut für geistige Vielfalt

Alain  Bonjean, Genetiker und Ethnobotaniker, ist Autor des dreiteiligen «World Wheat Book» und von «L’Homme et le grain», einer Menschheitsgeschichte aus Sicht der Weizenvielfalt. Neben seiner Hauptbeschäftigung als Forscher schreibt er ausserdem den Blog «Les chroniques du végétal», der sich ausgezeichnet dafür eignet, die eigene Perspektive auf die Nutzpflanzenvielfalt zu diversifizieren.

Für alle diejenigen, die des Französischen nicht mächtig sind: Der Blog lässt sich auf Deutsch und Englisch übersetzen.

 

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