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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

Die Teilnehmenden unserer Sommerexkursion lernten auf dem Rundgang beim Agroscope
in Changins alte Züchtungslinien kennen, die vor über hundert Jahren angebaut wurden.

Forschung & Projekte Schweiz

Pflanzenschutzmittel im Ackerbau: Welche Alternativen haben Potential? (2022)

Welche Massnahmen eignen sich, um Pestizide im Ackerbau deutlich zu reduzieren? Im Projekt PestiRed bewerten Landwirtinnen und Landwirte die umgesetzten Massnahmen als mehrheitlich positiv; mit differenzierter Bilanz für die Wirtschaftlichkeit.

Quelle: Pflanzenschutzmittel im Ackerbau: Welche Alternativen haben Potential?

Ein Pilz für gute Ernten (2022)

Arbuskuläre Mykorrhiza-Pilze sind wichtig für gesunde Böden und gute Ernten. Eine europaweite Studie zeigt, dass Pflanzenschutzmittel diesen Pilzen zusetzen. Dadurch verringert sich ihre Fähigkeit, Pflanzen über die Wurzeln mit Phosphor zu versorgen.

Quelle: Ein Pilz für gute Ernten

Neue Arealstatistik: Siedlungen und Wald dehnen sich aus (2021)

Die Siedlungsfläche der Schweiz hat sich zwischen 2009 und 2018 um 181 km2 ausgedehnt. Dies entspricht der doppelten Fläche des Zürichsees. Verglichen mit den vorangegangenen Jahrzehnten verlangsamte sich das Siedlungswachstum. Ganz anders ist die Entwicklung beim Wald: Die Ausdehnung des Waldes (oft auf Kosten artenreicher Landwirtschaftsflächen) hat sich im vergangenen Jahrzehnt wieder beschleunigt. Erfreulich ist, dass sich der Rückgang der Hochstamm-Obstbäume deutlich verlangsamt hat.

Quelle: Neue Arealstatistik: Siedlungen und Wald dehnen sich aus

Zustand der Biodiversität in der Schweizer Agrarlandschaft : Zustandsbericht ALL-EMA 2015−2019 (2021)

Um die Biodiversität in der Landwirtschaft zu erhalten und zu fördern, wurden im Jahr 2008 Umweltziele für die Landwirtschaft im Bereich Biodiversität von den Bundesämtern für Umwelt (BAFU) und Landwirtschaft (BLW) formuliert. Dazu wurden agrarpolitische Massnahmen bestimmt, welche zur Erreichung dieser Ziele führen sollen. Weiter wurde das Monitoringprogramm ALL-EMA im Auftrag des BLW und BAFU durch Agroscope erarbeitet. Das Monitoringprogramm ALL-EMA übernimmt die Aufgabe, die Entwicklung der Biodiversität in der schweizerischen Agrarlandschaft systematisch zu quantifizieren. Somit können die Erfolge der agrarpolitischen Massnahmen evaluiert und diese optimal weiterentwickelt werden.

Quelle: Zustand der Biodiversität in der Schweizer Agrarlandschaft : Zustandsbericht ALL-EMA 2015−2019

Reservoir of the European chestnut diversity in Switzerland (2020)

In Switzerland, chestnut forests cover about 27,100 ha, plus some 6800 ha of mixed stands. Due to environmental and historical reasons, most of these still existing forests are located in the Swiss Southern Alps. The main objectives of the study were: (1) to evaluate the genetic diversity and the genetic structure of Castanea sativa in Switzerland, and (2) to define a program of conservation including the proposal of a defined core collection.

Quelle: Reservoir of the European chestnut diversity in Switzerland

Agrobiodiversität hat einen Markt (2020)

Agrobiodiversität bezeichnet die Vielfalt von Pflanzensorten und -arten, die für die menschliche Ernährung genutzt werden. Eine Untersuchung in vier europäischen Ländern zeigt, dass sich Konsumentinnen und Konsumenten für diese Vielfalt interessieren.

Quelle: Agrobiodiversität hat einen Markt

Blühstreifen und Hecken – gut gegen Schädlinge und für Bestäubung und Ertrag? (2020)

Was für einen Effekt haben Blühstreifen und Hecken auf die Nutzfläche? Der wissenschaftliche Artikel von Agroscope fasst die Erkenntnisse einer internationalen Datenerhebung zusammen. Schlussfolgerung: Je grösser die Artenvielfalt und desto älter die Pflanzen, umso positiver die Auswirkungen.

Quelle: Blühstreifen und Hecken – gut gegen Schädlinge und für Bestäubung und Ertrag?

Vielfalt ist die Quelle des Lebens (2020)

Jahrtausendelang wurde die Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit des Menschen durch Tausende von Kulturpflanzensorten, Dutzenden von Haustierarten sowie durch die nicht direkt genutzte Biodiversität, gewähr- leistet. Die starke Ausweitung der agroindustriellen Landwirtschaft führte zu globalen, standardisierten Nahrungs- systemen. Damit einher ginge eine drastische Verringerung der Vielfalt von Pflanzensorten und Tierrassen in der Landwirtschaft. Heute liefern nur drei Pflanzenarten die Hälfte aller pflanzlichen Nahrungskalorien, und nur vier Tierarten sind an der Produktion des Grossteils der globalen Fleischversorgung beteiligt. Die Wiederherstellung der Agrobiodiversität – die Vielfalt dessen, was wir anbauen, züchten, konsumieren und in freier Wildbahn erhalten – ist von entscheidender Bedeutung, um widerstandsfähige Nahrungssysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels sicherzustellen. Dabei gilt es, den «Hütern der Agrobiodiversität» – die rund 500 Millionen kleinen Landwirtschafts- betrieben auf der ganzen Welt, vor allem im globalen Süden – den Lebensunterhalt zu sichern. Dieses Faktenblatt beschreibt Ursachen und Folgen des Agrobiodiversitätsverlusts, und zeigt auf, welche Wege Politik und Forschung einschlagen könnten.

Pflanzenzüchtung – von klassischer Kreuzung bis Genom-Editierung (2020)

Schädlingsbefall, Klimawandel, schwindende Ressourcen - die Produktion von genügend qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln auf möglichst umweltfreundliche Weise erfordert ständig neue Pflanzensorten. Unabhängig von der Kulturpflanze ist das Grundprinzip der Pflanzenzüchtung immer dasselbe: Es beginnt mit der genetischen Vielfalt. Das Methodenspektrum der Pflanzenzüchtung hat sich im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich erweitert. Das jüngste Werkzeug, das Genome-Editing, mit dem gezielte Veränderungen an einer bestimmten Stelle des genetischen Materials von Nutzpflanzen vorgenommen werden können, hat sich in der Grundlagenforschung schnell etabliert. Die Frage, ob und unter welchen Bedingungen Pflanzen, die mittels Genome-Editing gezüchtet werden, in Zukunft in der Schweiz einen Platz haben sollen, ist aktueller Gegenstand politischer und gesellschaftlicher Diskussion.

Ressourcenschutz durch Agroforstsysteme – standortangepasste Lösungen (2019)

Der wissenschaftliche Artikel präsentiert die Anbaumethode Agroforst – eine Kombination aus Bäumen und Unterkulturen. Er zeigt ausserdem auf, wie mit Hilfe von Agroforst-Systemen individuell und standortgerechte Lösungen gefunden werden können, die mit den Zielen der Agrarpolitik des Bundes übereinstimmen.

Quelle: Ressourcenschutz durch Agroforstsysteme – standortangepasste Lösungen

Etienne Bucher: Die Pflanzenzüchtung mit Hilfe der Epigenetik beschleunigen (2019)

Für Etienne Bucher stellt der Klimawandel die grösste Herausforderung dar, auf die in der Züchtung reagiert werden muss. Durch die Leitung der Forschungsgruppe "Ackerpflanzenzüchtung und Genressourcen" bei Agroscope treibt er die Forschung an der Epigenetik voran. Eine Methode der Züchtung, die ohne künstliche Eingriffe in die DNA auskommt und gleichzeitig die Sortenzüchtung beschleunigt.

Quelle: Etienne Bucher: Die Pflanzenzüchtung mit Hilfe der Epigenetik beschleunigen

Funktionelle Agrobiodiversität – Blühstreifen ein Instrument zur Förderung der natürlichen Schädlingsregulierung in Obstanlagen (2018)

Obstgärten sind aufgrund ihres mehrjährigen Charakters und ihrer vielfältigen Struktur attraktiv für Bestäuber und natürliche Feinde von Schädlingen. Ein gezieltes Erhöhen der Pflanzenvielfalt verbessert die Lebensbedingungen der Nützlinge und trägt zur Optimierung ihrer Ökosystemleistungen bei.

Quelle: Merkblatt, Mehrjährige Blühstreifen in Obstanlagen| 2018 | FiBL | Julius Kühn-Institut | VZ-Laimburg

L’artichaut violet de Plainpalais: Inwertsetzung einer traditionellen Sorte (2017)

Die Artischocke (Cynara scolymus) ist ein Gemüse, das von Feinschmeckern geschätzt wird. Obwohl die heutzutage erhältlichen Sorten auf dem Markt nicht sehr vielfältig sind, gibt es dennoch mehrere lokale Sorten, die oft unbekannt und manchmal vom Aussterben bedroht sind. So steht im landwirtschaftlichen Erbe Genfs derArtichaut violet de Plainpalais“, eine traditionelle, zufällig im 20. Jahrhundert entdeckte Sorte, die für ihre Anpassung an das Genfer Klima und ihre Geschmackseigenschaften bekannt ist. Um aus dieser lokalen Sorte eine AOP zu machen, wurden in den letzten Jahren genetische, morphologische, agronomische und organoleptische Beschreibungsarbeiten durchgeführt. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Ergebnisse dieser interdisziplinären Studien. Sie bestätigen das starke Potenzial dieser lokalen Sorte, die sowohl Produzenten als auch Verbraucher in unserer Region interessieren dürfte.

Quelle: Revue suisse Viticulture, Arboriculture, Horticulture | Vol. 49 (6): 362–368, 2017

Eignung von Emmer und Einkorn für den Anbau (2017)

Einkorn und Emmer sind bespelzte Brot-getreidearten, deren Anbau heute weit-gehend aufgegeben wurde. Es sind genüg-same und widerstandsfähige Arten, die sich durch einen hohen Gehalt an Mineralien und anderen gesundheitsfördernden Inhaltsstof-fen auszeichnen. Der Anbau dieser Getreide ist grundsätzlich möglich, für die Kultivie-rung sind aber fundierte Kenntnisse zu ihren agronomischen Eigenheiten unerlässlich. In dieser Arbeit wurden sieben beziehungs-weise elf Akzessionen und Sorten von Einkorn und Emmer geprüft und mit drei Weichweizen- und drei Hartweizensorten verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anbau dieser Getreidearten möglich ist, wenn nur wenig Stickstoffdünger eingesetzt wird. Das Ertragsniveau der beiden Arten liegt allerdings unter demjenigen von Weizen und bei Emmer ist die Standfestigkeit selbst mit einer zurückhaltenden Stickstoff-düngung ein Problem.

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Bereits geringe Stickstoffmengen vermindern die Artenvielfalt in den Berggebieten (28.07.2015)

Eine regelmässige Stickstoff-Düngung verkleinert längerfristig bereits bei relativ geringen Mengen die pflanzliche Diversität. Der Eintrag einer kleinen Menge von Stickstoff über längere Zeit wirkt sich dabei ähnlich stark aus wie eine kurzzeitige Ausbringung einer hohen Stickstoffdosis. Dies ist das Ergebnis eines systematischen Reviews über 42 Studien zu Düngereffekten in montanen, subalpinen und alpinen Wiesen.

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Gelungener Start in das Monitoringprogramm „Arten und Lebensräume Landwirtschaft“– ALL-EMA (2015)

Um den Zustand und die Entwicklung der Artenvielfalt und die Wirkung von Biodiversitätsförderflächen zu beurteilen, hat Agroscope im Auftrag der Bundesämter für Landwirtschaft und für Umwelt das Monitoringprogramm ALL-EMA „Arten und Lebensräume Landwirtschaft – Espèces et milieux agricoles“ entwickelt. Für ALL-EMA werden Vegetationsdaten in der Agrarlandschaft erhoben und faunistische Daten des Biodiversitäts-Monitoring Schweiz und der Schweizerischen Vogelwarte genutzt.

Der Start in den ersten fünfjährigen Erhebungszyklus ist diesen Frühling gelungen. Die Kontakte mit der Bevölkerung und mit den Landwirten bei der Feldarbeit waren durchaus positiv. Damit ist der Grundstein für ein langjähriges Monitoringprogramm gelegt, das die bestehenden Wissenslücken mit soliden Daten schliessen wird.

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Fungizid wirkende Baumextrakte (11.2015)

Die Landwirte sind in einem ständigen Kampf gegen Schädlinge und Krankheiten, während durch den Klimawandel ihre Häufigkeit und Schwere zunehmen könnte. Die Verfügbarkeit von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Pflanzenpathogenen ist auf den Umweltschutz und den Schutz der menschlichen Gesundheit beschränkt. Daher bietet die Verwendung umweltfreundlicher nachhaltiger Produkte eine Alternative.

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Ackerbegleitflora – vom Nebeneinander von Produktion und Vielfalt

Die biologische und damit die genetische Vielfalt sind ebenso wie Wasser, Luft und Boden wertvolle natürliche Ressourcen. Sie zu schonen und zu erhalten ist eine langfristige Investition in eine nachhaltige Landwirtschaft. 33 Bauernbetriebe aus acht Kantonen produzieren seit 2012 auf rund 120 Hektaren Ackerland neben Nahrungs- und Futtermitteln auch eine wertvolle und zum Teil vom Aussterben bedrohte Begleitflora. Das Ressourcenprogramm wird vom Bundesamt für Landwirtschaft und den beteiligten Kantonen finanziert.

Weitere Informationen:

-Agrofutura

-Hintermann & Weber

Molekulare Identifikation von Weinreben
 (2013)

Die Authentifizierung von in-vitro-Mustern (Akzessionen) in Langzeitkonservierungs-Sammlungen ist für die weitere Forschungsarbeit von grosser Bedeutung. Im Agroscope Labor wurden anhand von 38 Mikrosatelliten genotypische Profile von derartigen Reben-Akzessionen überprüft. Der Vergleich der Ergebnisse mit Resultaten aus einer Schweizer und einer Europäischen Datenbank erlaubten eine Verifizierung der Identität der Rebsorten in der Sammlung. Die Richtigkeit der Bezeichnung von 41 Akzessionen, die 20 Rebsorten repräsentierten, konnten so bestätigt werden. Da bei der Genotypisierung mit Verwandtschaftsanalysen gearbeitet wurde, war es auch möglich, die Kreuzungsergebnisse aus dem Agroscope Rebenzuchtprogramm zu überprüfen. So wurden die genetischen Profile von acht neuen Rebsorten mit jenen ihrer Stammeltern verglichen und ihre Herkunft bestätigt.

Quelle: Revue suisse de Viticulture Arboriculture Horticulture 45(6), 350–354, 2013

-196 °C – ein frostiges Zuhause für Schweizer Apfelsorten (2011)

Der Anbau von Äpfeln, deren Konsum und Weiterverarbeitung stellt ein tief verwurzeltes Kulturgut der Schweiz dar. Im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft werden einheimische Landsorten in rund 20 Sammlungen als lebende Pfl anzen erhalten. Da die Bäume im Freiland von Krankheiten, Schädlingen und Unwettern bedroht sind, ist die Cryokonservierung eine zusätzliche Absicherung der genetischen Vielfalt. An der ZHAW in Wädenswil konnte erstmals ein Zyklus vom Einfrieren bis zur Anzucht der Sorten durchgeführt werden.

Quelle: -196 °C – ein frostiges Zuhause für Schweizer Apfelsorten