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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

Apero-Degustation von Fructus über die Apfelvielfalt an unserer Fachtagung
vom 28. November 2024 in Lyss.

NEWSLETTER SKEK

Frühling 2020

Liebe Mitglieder der SKEK und Interessierte

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und den entsprechenden Eindämmungsmassnahmen des Bundes wird die für den 31. März geplanteMitgliederversammlung verschoben. Das neue Datum wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Wichtige Informationen des Vorstandes zu Ausnahmebewilligungen für PGREL im Rahmen der neuen phytosanitären Maßnahmen sind nachstehend aufgeführt.

An der diesjährigen Sommerexkursion im Juni werden wir Hortus officinarum in Arlesheim zum Thema der Heilpflanzen besuchen. Sie können sich ab sofort anmelden. Falls die Beschränkungen aufgrund des Virus weiter bestehen, werden wir die Veranstaltung verschieben.

Sie finden in diesem Newsletter weitere interessante Artikel, wie "Dirty Peaches" über die Züchtungsarbeit unseres Mitglieds Realisation Schmid und den Vergleichsanbau des Sortengartens Erschmatt.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und den bestmöglichen Start in den Frühling. Passen Sie gut auf sich auf!

Die Geschäftsstelle der SKEK

Neues von der SKEK

VERSCHOBEN: Mitgliederversammlung der SKEK im Bildungssortengarten Kapuzinerkloster Solothurn

Die Mitgliederversammlung der SKEK im Kapuzinerkloster Solothurn wird aufgrund der Massnahmen des Bundes gegen das Coronavirus VERSCHOBEN und findet nicht am 31.03.2020 statt. Sobald das neue Datum bekannt ist, werden wir Sie darüber informieren.

Im Kapuzinerkloster Solothurn gedeiht das neue Projekt "Bildungssortengarten", eine Partnerschaft zwischen dem Kapuzinerkloster, Artha Samen und der Pädagogischen Hochschule FHNW. Die Mitgliederversammlung bietet die Gelegenheit, den pädagogischen Sortengarten während einer Führung ab 14 Uhr zu entdecken. Hier eine kurze Beschreibung:

 «Im Bildungssortengarten werden alte Kulturpflanzensorten angebaut, er soll für unterschiedliche Personengruppen wie Studenten, Lehrpersonen und insbesondere Kinder, sichtbar und erlebbar gemacht werden. Der Garten bietet vielerlei Zugänge zu nachhaltigen und gesellschaftlichen Fragestellungen rund um die Themen Ernährung, Konsum, Produktion, u.v.m.»

Im Speziellen wird während der Mitgliederversmmlung am Morgen über folgende Themen gesprochen:

  • Zwei Vorstandsmitglieder (Roni Vonmoos-Schaub, Präsident und Robert Zollinger, Vizepräsident) werden zurücktreten. Wir sind froh Ihnen mitzuteilen, dass Franca Dellavo (Getreidezüchtung Peter Kunz) und Tizian Zollinger (Zollinger Bio) sich bereit erklärt haben dem Vorstand beizutreten. Sie stellen sich an diesem Tag zur Wahl. Zur Erinnerung: in den Statuten sind 5 bis 7 Vorstandsmitglieder vorgesehen.
  • Das neue Pflanzengesundheitsrecht und die besondere Stellung von PGREL war Thema der letztjährigen SKEK-Fachtagung. Die Arbeitsgruppe des Vorstandes zum neuen Pflanzengesundheitsrecht hat weiter gearbeitet und stellt den aktuellen Stand der Gespräche mit dem EPSD im Zusammenhang mit  Ausnahmebewilligungen vor.

Mehr zum Bildungssortengarten:

 

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SKEK Sommerexkursion bei Hortus officinarum in Arlesheim

Bei unserer jährlichen Sommerexkursion, die normalerweise für den 2. Juni 2020 geplant ist, werden wir unser Mitglied Hortus officinarum in Arlesheim BL besuchen.

Unten finden Sie das provisorische Programm, welches einen sehr spannenden Tag verspricht.

Sie können sich ab sofort bis zum 10. April bei uns voranmelden unter:

info@cpc-skek.ch

Die Kosten für den ganzen Tag betragen für Mitglieder 40.- und für externe Personen 50.-

Provisorisches Programm:

Morgen:

  • Begrüssung bei Weleda, Café und Gipfeli
  • Vorstellung HORTUS
  • Blick in den Schaugarten
  • Besichtigung der NAP-Kulturen auf dem Feld „Froloo“
  • Blick auf die Heilpflanzenkulturen der Weleda
  • Mittagessen

Nachmittag:

  • Einführungsreferate zum biol.-dyn. Land- und Gartenbau und den dabei verwendeten Dünger- und Spritzpräparaten (Benno Otter und NN)
  • Führung durch den Landschaftspark rund ums Goetheanum (als Beispiel einer besonders reichen Biodiversität)

Link zu unserem Mitglied Hortus officinarum

 

 

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Neues von den Mitgliedern der SKEK

Dirty Peaches, muss das so bleiben?

Pfirsiche und Nektarinen liegen auf Platz neun der weltweit am häufigsten angebauten Obstarten (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28991/umfrage/erzeugung-von-obst-weltweit-nach-arten/). Weniger ehrenvoll sind die Klasssierungen von Nektarinen (Platz 4) und Pfirsichen (Platz 7) in den “Dirty Dozen”, einer Zusammenstellung der zwölf am meisten mit Pestiziden belasteten Obst- und Gemüsearten (https://www.ewg.org/foodnews/dirty-dozen.php). Basis dieser Rangliste bilden 40'900 Einzelproben, welche vom US Departement of Agriculture (USDA) analysiert wurden. Besonders bemerkenswert ist: die Proben wurden vor der Analyse gewaschen oder geschält.

Die Belastung von Nahrungsmitteln und der Umwelt mit chemisch-synthetischen Pestiziden ist auch bei uns in Europa und der Schweiz ein grosses Thema. Der Druck der Bevölkerung und der Politik steigt, den Einsatz von Pestiziden drastisch zu senken. Weniger anfällige Sorten sind der Schlüssel, um den Pestizideinsatz zu senken, darin sind sich die Fachleute einig. Schon heute werden gewisse neue Nektarinen- und Pfirsichsorten als sehr gesund, d. h. als wenig krankheitsanfällig angeboten. Wie das Beispiel der neuen, für den Erwerbsanbau empfohlenen Sorte ‘Sehrgesund’ (Name vom Autor geändert) zeigt, öffnet sich eine Schere zwischen Werbung und Praxis. Der Baum der Sorte ‘Sehrgesund’ wird in der Werbung als sehr gesund angepriesen (siehe Bild 1), Zitat: «…Der Baum wächst sehr gesund und stark…». Dieselbe Sorte im Praxistest in Scharans ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (siehe Bild 2): Der ausserordentlich starke Befall durch die Kräuselkrankheit (Taphrina deformans) führte zum Absterben des ganzen Baums.

Fazit: Die Züchtung von echt gesunden Pfirsichen und Nektarinen ist wichtiger denn je. Dieses Ziel verfolgt das NAP-PGREL Projekt NN-0052 «Schweizer Spezialitäten-Pfirsiche – Weiterentwicklung und Züchtung». Alte robuste Sorten sind für diese Züchtungsarbeit von zentraler Bedeutung. Der Ausgang dieser Arbeiten ist zwar noch offen und der Weg ist noch lang, aber auch schön. 

Webseite Realisation Schmid

Text: Andi Schmid, Realisation Schmid, Scharans

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Roggensorten aus der russischen Genbank und dem Aostatal

Vor einigen Jahren hat Beate Schierscher (Genbank der Schweiz) erfahren, dass im Vavilov-Institut in St. Petersburg einige Muster von alten Roggensorten mit Schweizer Ursprung erhalten werden. In der schweizerischen Genbank wurden diese Sorten nicht eingelagert. Unterdessen verfügt die Genbank über Saatgut davon und es ist im schweizerischen Erhaltungssystem integriert.

Die Mönche im Kloster auf dem Grossen St. Bernhard haben früher auf beiden Seiten des Passes die Bauern in Landwirtschaft geschult, und ihnen dabei auch die damals besten Roggensorten zur Verfügung gestellt. So gab es einen Austausch der Roggensorten aus dem Wallis und dem Aostatal.

Diese beiden Spuren verfolgen wir nun und erfassen diese Roggensorten in einem gemeinsamen Projekt, bei dem der Sortengarten Erschmatt, die Forschungsanstalt Agroscope und das regionale Landwirtschaftsinstitut des Aostatals zusammenarbeiten. Im Sommer dieses Jahres besuchen wir den Vergleichsanbau in Aosta, dazu laden wir gerne alle Interessierten ein. Das Datum steht noch nicht fest, vermutlich im Zeitraum Ende Juni. Nähere Angaben folgen. 

Text: Roni Vonmoos-Schaub, Sortengarten Erschmatt

Mehr zum Projekt

 

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Bio Grischun-Preis 2020 geht an Peer Schilperoord

Unser Mitglied Peer Schilperoord, erforscht als Biologie seit Jahrzehnten das Pflanzenwachstum, sowie alpine Kulturpflanzen und wurde damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Seine Erkenntnisse präsentiert er unter anderem in der Wanderausstellung «Pflanzenvielfalt – ein Spiel mit Formen», oder in der Schriftenreihe "Kulturpflanzen in der Schweiz", diese gibt eine Übersicht über Geschichte, Vielfalt der Sorten, agronomische Eigenschaften, Nutzung, Verwendung in der Züchtung und Erhaltung.

Mehr Informationen:

Verein für alpine Kulturpflanzen: http://www.berggetreide.ch

https://www.biogrischun.ch/

 

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Sortensuche Spargelsalat (Stengelsalat)

An alle Erhalter*innen und Züchter*innen wertvoller Gemüsesorten.

Mit dem „Nationalen Aktionsplan zur Erhaltung der pflanzengenetischen Ressourcen“ (NAP) unterstützt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) Projekte zur Inventarisierung und Erhaltung von Kulturpflanzen.

Im Rahmen von Projekt „Sichtung und Sanierung von Gemüse – 06-NAP-P88“ sichtet Hortiplus dieses Jahr Spargelsalat (Stengelsalat) (Stalk Group, Lactuca sativa var. angustana L.H. Bailey)

Ziel ist die Sortenbeschreibung gemäss UPOV-Kriterien sowie die Prüfung und Beurteilung der agronomischen und gastronomischen Eigenschaften.

Wir möchten Sie anfragen, ob Sie in Ihrem Sortiment wertvolle Sorten von Spargelsalat (Stengelsalat) (Lactuca sativa var. angustana)  mit folgenden Eigenschaften führen oder von solchen Akzessionen Kenntnis haben:

-       Schweizer Sorten;

-       Ausländische Sorten mit soziokulturellem Wert für die Schweiz;

-       Seltene ausländische Sorten;

-       Spezielles genetisches Material (Kuriositäten, Mutanten, usw.).

Bei vorhandenem Saatgut solcher Sorten würden wir gerne nach Möglichkeit 1000 Korn oder 1 Gramm bei Ihnen bestellen. Wir sind Ihnen auch dankbar für Hinweise und Anregungen, die zur Auffindung von Spargelsalatsorten dienen.

Über den Verlauf der Sichtung werden wir Sie informieren und Sie zur Sichtungsbegehung mit Apero, Kurzvorträgen und Erfahrungsaustausch einladen.

Wir danken Ihnen für Ihre Mitarbeit zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Biodiversität.

Hortiplus

Robert Zollinger

Projektleiter 06-NAP-P88

robert.zollinger@hortiplus.ch

https://www.hortiplus.ch/

 

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National

Aktuelles vom Vorstand der SKEK zu Ausnahmebewiligungen für PGREL

Das neue Pflanzengesundheitsrecht und die besondere Stellung von PGREL war Thema der letztjährigen SKEK-Fachtagung. Die Arbeitsgruppe des Vorstands zum neuen Pflanzengesundheitsrecht hat weitergearbeitet und zu verschiedenen Aspekten der Verbreitung von Pflanz- und Saatgut Lösungsvorschläge erarbeitet. Diese wurden dem Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst EPD eingereicht und stiessen im Allgemeinen auf eine gute Resonanz.

In diesem Zusammenhang sei das neu aufgeschaltete Formular zur Beantragung einer Ausnahmebewilligung für das Verschieben von Pflanzenmaterial erwähnt, welches nicht den Pflanzenpass-Status hat. Für seltene genetische Ressourcen sind Ausnahmen möglich, aber nur für das Verschieben von Pflanzenmaterial in der Schweiz. Dabei ist zu unterscheiden, ob das verschobene Pflanzenmaterial einst den Status eines Pflanzenpass erhalten soll oder nicht. Für jeden dieser zwei Fälle gibt es ein separates Formular. Details sind ersichtlich unter nachfolgendem Link:

Für die Formulare hat es einen speziellen Reiter.

https://www.blw.admin.ch/blw/de/home/nachhaltige-produktion/Pflanzengesundheit/handelmitpflanzenmaterial/ausnahmebewilligungen.html

Wenn das Pflanzenmaterial einst den Pflanzenpass-Status erlangen soll, dann braucht es den Übergang über eine Quarantäne. Das Merkblatt Nr. 17 des BLW beschreibt die technischen Anforderungen an eine Quarantäne am Beispiel von Edelreisern. Es ist dem Vorstand der SKEK ein Anliegen, dass die technischen Anforderungen auch für kleinere Betriebe bezüglich deren Infrastruktur und finanziellen Möglichkeiten umsetzbar sind. Ein weiteres Thema, wo wir im Austausch mit den zuständigen Behörden sind.

Es gibt noch weitere offene Themen, die wir allmählich angehen. Gerne bedanken wir uns an dieser Stelle bei den Bundesstellen für die bisherige kooperative Haltung.

Text: Vorstand SKEK

 

 

 

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