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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

Die Teilnehmenden unserer Sommerexkursion lernten auf dem Rundgang beim Agroscope
in Changins alte Züchtungslinien kennen, die vor über hundert Jahren angebaut wurden.

NEWSLETTER SKEK

Frühling 2016

Liebe Mitglieder der SKEK,
Sehr geehrte Damen und Herren,

In diesem Newsletter lesen Sie unter anderem einen Artikel über Sortenmischungen und Präsentationen von zwei neuen NAP-Projekte zur nachhaltigen Nutzung und Förderung von PGREL. Sie finden natürlich auch den Kalender mit den kommenden Veranstaltungen.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre.

Sortenmischungen und Populationssorten in Villarzel (VD)

Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Mayor besteht mindestens seit dem Jahr 1850 in Villarzel, einer schweizerischen Gemeinde im Bezirk Broye-Vully im Kanton Waadt. Bis 2008 verfolgte der Familienbetrieb eine intensive Landwirtschaft mit hohen Erträgen, die auf hohe Rentabilität ausgerichtet war.

Olivier Mayor, der den Hof damals von seinen Eltern übernahm, entschied sich, einen anderen Weg zu gehen, und wandte sich einer nachhaltigen Landwirtschaft zu, die die Bedürfnisse von Böden und Lebewesen respektiert. Seine Suche nach einem Anbau ohne chemische Mittel führte ihn zur Teilnahme an einem vom französischen „Netzwerk Nachbau“ („Réseau semences paysannes“) angebotenen Kurs, anschließend besichtigte er das Sortiment an Weizensorten eines der Mitglieder des Netzwerks. Bei dieser Gelegenheit  lernte er das Verfahren der Sortenmischung und den Nachbau von Populationssorten kennen, das er seitdem praktiziert.

Weitere Informationen über das „Réseau semences paysannes“ finden Sie unten unter: Weitere Informationen.

Getreidemischungen

Olivier Mayor produziert vor allem Getreide und vermehrt seit 2010 alle seine Saaten selbst. Er baut eine Mischung aus 200 Weizensorten an, deren Saatgut ursprünglich aus Frankreich und Europa kam und das er über das Réseau semences paysannes bezog. Er bringt auch Mischungen folgender Populationssorten aus: Rouges glabres, Rouges barbus, Blancs glabres, 7 Poulards-3 blés, Poulard delli alpi, Rouge de Gruyère, Seigle de Chautagne, Mélange d’Erschmatt und Engrain. Etwa fünfzig Weizensorten stammen aus der Genbank in Changins.

Der Anbau von Sortenmischungen ist nicht kompliziert. In feuchten Jahren neigen die Pflanzen dazu, sich zu beugen. Olivier Mayor hat jedoch beobachtet, dass sich die Halme der alten Sorten bei geringer werdender Feuchtigkeit von selbst wieder aufrichten, was bei modernen Sorten nicht der Fall ist. Der Einsatz von Dünger verbietet sich, da die Pflanze sonst Gefahr läuft, umzuknicken. Olivier nutzt Bodenfrüchtigen Klee, der den Stickstoff bindet und so einen natürlichen Dünger darstellt. Außerdem breitet sich diese Pflanze über den Boden aus und hemmt so den Wuchs von Unkraut. Die alten Weizen- und Roggensorten stehen höher (bis zu 2 m) als moderne Sorten (max. 1m), was Olivier jedoch nicht daran hindert, seine Felder mit dem Mähdrescher abzuernten.

Der Anbau von Populationssorten-Mischungen bietet zahlreiche Vorteile, hier sollen nur die Eindämmung von Krankheiten und also den geringeren Einsatz von Chemikalien sowie stabilere Ertrags- und Qualitätswerte genannt sein.

Olivier Mayor weist auf die Bedeutung der Genbanken hin, die für diese Art des Anbaus unentbehrlich sind, da sie alte Sorten konservieren und sie interessierten Landwirten zur Verfügung stellen. Auf diese Weise ergänzen sich die Arbeit von Genbank und Landwirt.

Mais

Der Anbau von Mais und seine Trocknung nach traditioneller Methode gehört ebenfalls zu den Tätigkeiten des Bauernhofs. Olivier Mayor benutzt im Wesentlichen eine alte Sorte, die er ursprünglich vom Musée de Bresse in Frankreich erhalten hatte. Zunächst vermehrte er diese Sorte selbst, worauf die Genbank von Agroscope ihr Interesse an einer Konservierung der Sorte bekundete, die seitdem Teil der Genbank ist. Olivier baut seinen Mais für den Eigenbedarf an: Fütterung der Tiere (Hühner und Kühe) sowie Nahrungsmittel für Menschen.

Marktnische

Olivier Mayor betont, dass der Anbau von Sortenmischungen einfacher ist als konventioneller Anbau und dass die Schwierigkeit in der Vermarktung seiner Produkte liege. Er vertreibt sein Mehl im Direktverkauf an eine Kundschaft, die nach regionalen und gesunden Produkten sucht. Diese Kundschaft setzt sich aus Privatkunden und Bäckern zusammen. Das Mehl Poulard wird mehr und mehr zur handwerklichen Herstellung von Nudeln verwendet, da einer seiner Freunde, ein Landwirt, eine Mühle und eine Maschine zur Nudelherstellung besitzt. Olivier gehört zu einer Gruppe von Landwirten, die sich gegenseitig unterstützen in dem festen Willen, Zwischenhändler zu vermeiden und so die Wertschöpfung ihrer Arbeit selbst zu ernten.

Olivier Mayor ist auch in der Milchproduktion für den Gruyère und der Zucht verschiedener Schafrassen zur Pflege der Obstgärten sehr aktiv; so ist er an die Wiederanlage eines Hochstamm-Obstgartens mit etwa 60 Obstbäumen auf dem Gelände von Nestlé Water in der Gegend von Henniez beteiligt. Das Gelände steht wegen seiner unterirdischen Quellen unter Naturschutz. Nestlé, das sich sehr für seinen Ansatz eines düngerfreien Anbaus interessiert, hat ihm dieses Gelände zur Verfügung gestellt. Dort baut er extensiv verschiedene Mischungen von Getreidesorten an. Außerdem arbeitet er gerade am Projekt einer Obstbaumhecke, um die Oberflächenqualität und die Biodiversität zu vergrößern.

Olivier Mayor ist seit April 2016 Mitglied der SKEK. Wir freuen uns sehr darauf und heissen ihm in unserem Kreis herzlich willkomen.

Für die SKEK, A. Bourqui

Weitere Informationen:

-Réseau semences paysannes http://www.semencespaysannes.org/

-Technisches Datenblatt Mélanger des variétés, INRA

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Präsentation eines neues NAP-Projektes zur nachhaltigen Nutzung  von PGREL : «NAP-PGREL-Gemüse für Produzenten, Handel und Konsumenten zugänglich und genutzt» von ProSpecieRara (05-NAP-O29)

Gemüsesorten aus der Genbank sind oft nicht direkt für Landwirte nutzbar. Meist muss erst Saatgut für grössere Bedarfsmengen aufgebaut werden. Manchmal ist eine Sorte oder Akzession auch schwierig danach einzuschätzen, ob sie für eine bestimmte Vermarktung überhaupt geeignet ist oder nicht. Um diese Lücke von der Erhaltung von NAP-PGREL-Gemüsesorten zu deren erneuten Nutzung zu schliessen, hat ProSpecieRara 2015 dieses Projekt im Rahmen des NAP-PGREL mit Unterstützung des BLWs gestartet.

In einem mehrstufigen Prozess werden Gemüsesorten auf ihre Nutzungseignung eingeschätzt. Im ersten Jahr wurden dazu 20 Gemüseakzessionen der NAP-Positivliste in einem Schaugarten gesichtet. Die potentielle Attraktivität für Konsumenten und Gärtner konnte damit schon gut eingeordnet werden. Neben dem optischen Erscheinungsbild wurden in Zusammenarbeit mit einem Koch aus der Topgastronomie die kulinarischen Eigenheiten geprüft. Interessanterweise wurden die Gemüse dabei stets roh, gedämpft und gebraten degustiert. So konnten diese Sorten auch auf ihre Eignung in verschiedenen Gastronomiekanälen eingeschätzt werden.

Die ersten Resultate deuten auf die Richtigkeit dieses Ansatzes hin, da die Akzessionen ein differenziertes Bild ihrer potentiellen Nutzung bieten. So wird der Lattich « D’hiver et de printemps » zwar kaum für den Gemüseverkauf oder die Verwendung in der Gastronomie in Frage kommen, könnte aber als Winter-Sorte spannend für Gärtner und damit für Setzlingsproduzenten und Saatgutverkäufer sein. Vielleicht speziell für Anbieter im Grossraum Genf von wo die Sorte stammt. Oder mit ihrem sehr guten Aroma gedämpft und gebraten hat die Rande « Forono » in der Spitzengastronomie, aber auch bei Liebhaber-Gärtnern ein grosses Potential. Hingegen bräuchte die Sorte aufgrund der inhomogenen Form und der starken Bewurzelung der Knolle züchterische Bearbeitung um auch für den Gemüseverkauf im Detailhandel oder für Grossküchen in Frage zu kommen.

Diese Einschätzungen beruhen auf den jahrelangen Erfahrungen von ProSpecieRara mit der Vermarktung von Sorten in verschiedenen Kanälen. Sie stehen aber nur für ein Potential. Damit dieses ausgeschöpft wird braucht es vertiefte Untersuchungen in der Praxis und oft eine züchterische Bearbeitung der Sorten. Deshalb werden in einer zweiten Stufe ab 2016 jährlich einige NAP-PGREL-Gemüsesorten agronomisch auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Der Fokus liegt in diesem Jahr bei Salat, Gurken und Tomaten. Finden sich dabei schliesslich Sorten, die auch aus agronomischer Sicht ein gewisses Potential haben, oder die man zumindest rasch verbessern könnte, sollen in der dritten Stufe ab 2017 drei ausgewählte NAP-PGREL-Gemüsesorten erhaltungszüchterisch mit Selektion bearbeitet und samenvermehrt werden. Die Auswahl fällt dabei nach Möglichkeit auf Sorten, die für möglichst viele Vermarktungskanäle interessant sind. Im Idealfall ist davon bereits Ende 2018 Saatgut für Landwirte verfügbar.

Für weitere Informationen :

Kontaktperson : Philipp Holzherr, Bereichsleiter Garten-, Acker- und Zierpflanzen bei ProSpecieRara, philipp.holzherr@prospecierara.ch

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Präsentation eines neues NAP-Projektes zur Förderung von PGREL : «Crowd-Funding » von Zollinger Samen

Das Projekt ist auf vier Jahre ausgelegt, und hat zum Ziel, die Nutzung von PGREL-Sorten durch Hobby-Gärtner zu fördern, so dass diese wieder in die Sortimente von Saatgut-Produzenten aufgenommen werden. Dazu werden alle Gemüse-Sorten der BDN aufgeführt, und dank einer Suchmaske können die Nutzer durch die Liste stöbern. Bei erhältlichen Sorten wird die Bezugsquelle angegeben, bei nicht-verfügbaren Sorten können die Nutzer ein "Like" abgeben. Pro Jahr werden die fünf nicht-verfügbaren Sorten mit den meisten Stimmen werden von uns angebaut, vermehrt und ins Sortiment aufgenommen. So haben wir nach vier Jahren 20 Sorten wieder zum Leben erweckt!

Für mehr Informationen über das Projekt :

-https://sites.google.com/a/zollinger-samen.ch/napp/crowd-zuechtung

-Kontaktperson : Tulipan Zollinger, tulipan.zollinger@zollinger-samen.ch

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Online- Enzyklopädie für das traditionelle landwirtschaftliche Wissen im Alpenraum

Die im vergangenen Sommer lancierte Online-Enzyklopädie für das traditionelle landwirtschaftliche Wissen im Alpenraum ist in Fahrt: Über 300 Beiträge sind online, von der Sommertriticale über die Jochberger Hummeln bis zur Kulturtechnik des Schneitelns und dem „Öberefahre“, der Alpfahrt im Appenzellerland. Das Lexikon ist in die Kategorien Pflanzen, Tiere, Kulturtechnik und Brauchtum gegliedert. Gegen 100 angemeldete Benutzerinnen und Benutzer zeichnen für die Beiträge verantwortlich. Das ist, betrachtet man die enorme thematische Fülle, noch immer erst der Anfang des auf vier Jahre angelegten Projektes, das sich danach, von Freiwilligen geführt, weitgehend selber tragen soll.

Aktuell steht eine weitere Vertiefung an. Gesucht werden in allen Kategorien freiwillige Autorinnen und Autoren mit Fachwissen, das sich in verschiedenen Kategorien anwenden lässt. Neu steht auf der Webseite eine Online-Anleitung zum Verfassen von Beiträgen für jede Kategorie zur Verfügung. Die Maske für die Beiträge ist jetzt auch in allen alpinen Landes-sprachen verfügbar!

Ihnen sind ebenfalls Fakten, Traditionen und Techniken rund um die traditionelle Landwirtschaft im Alpenraum bekannt? Melden Sie sich heute noch an unter www.fundus-agricultura.wiki

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: office@save-foundation.net

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Annonce HEPIA HES-SO

Travail de diplôme et bachelor

Le professeur François Lefort de l'institut Terre Nature Environnement de HEPIA HES-SO à Genève offre la possibilité de faire des travaux de diplômes dont un exemple de canevas de sujet est visible ici! Pour plus de détails veuillez le contacter:

François Lefort
Institut Terre Nature Environnement (inTNE)
Route de Presinge 150
1254 Jussy
Tél. +41(0)22 546 68 27
Tél. +41(0)22 546 25 68 (vendredi)
Fax +41(0)22 546 68 14
francois.lefort@hesge.ch

http://hepia.hesge.ch/fr/rad-et-prestations/institut-intne/equipes/plantes-et-pathogenes/

Caractérisation génétique

Il se tient également à disposition pour tout projet d’analyse de diversité génétique ou d’identification dans le cadre de projets PAN. Ils sont équipés pour le séquençage de 3ème et 4ème génération de même que pour le profilage moléculaire de plantes. Ils peuvent également répondre aux demandes en pathologie végétale et culture in vitro, assainissement de variétés etc.

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