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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

Willkommen

Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

Die Teilnehmenden unserer Sommerexkursion lernten auf dem Rundgang beim Agroscope
in Changins alte Züchtungslinien kennen, die vor über hundert Jahren angebaut wurden.

NEWSLETTER SKEK

Herbst 2023

Liebe Mitglieder, liebe Interessentinnen und Interessenten,

in diesem Newsletter verraten wir Ihnen nähere Einzelheiten zum Programm unserer nächsten Fachtagung. Sie trägt den Titel «Von der Sensibilisierung zum Griff ins Regal» und wird am 23. November 2023 in Zollikofen stattfinden!

Es ist uns eine Freude, Ihnen im vorliegenden Newsletter einmal mehr die unglaubliche Bandbreite der Tätigkeiten unserer Mitglieder aufzeigen zu können. Diese reicht von der Erforschung des Appeninschwingels als genetische Ressource für die Futterpflanzenzüchtung, über die Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit der Gärtnerei Artha Samen AG bis zu den innovativen Züchtungsmethoden der Getreidezüchtung Peter Kunz (gzpk).

In der Rubrik «Neues von der SKEK» übermitteln wir Ihnen Informationen des BLW zu einem neuen Rechnungsformular und zur Erhöhung der Mehrwertsteuer. Im Artikel zu unserer Sommerexkursion berichten wir über die inspirierenden Projekte zur nachhaltigen Nutzung von PGREL, die vom Landwirtschaftszentrum St.Gallen und von RhyTOP realisiert werden.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns darauf, Sie am 23. November zahlreich an unserer Fachtagung begrüssen zu dürfen!

Freundliche Grüsse,

Die Geschäftsstelle der SKEK

Neues von der SKEK

Nächste PGREL-Fachtagung: «Von der Sensibilisierung zum Griff ins Regal»

Wir freuen uns, Ihnen Einzelheiten über das Programm unserer nächsten Fachtagung mit dem Titel «Von der Sensibilisierung zum Griff ins Regal» bekannt geben zu können. Sie wird am 23. November 2023 in Zollikofen stattfinden, simultan übersetzt und online übertragen werden.

Wie wird die Öffentlichkeit für die Vielfalt der Nutzpflanzen sensibilisiert? Und zwar auf eine Art und Weise, die sich auch auf das alltägliche Verhalten, z.B. beim Einkaufen, auswirkt?

Um diese Fragen zu beantworten und die Arbeit von Akteur:innen zu inspirieren, die mit der Öffentlichkeit arbeiten und sich für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen einsetzen, werden vier Expert:innen in Referaten ihre Perspektiven präsentieren. In den Workshops am Nachmittag werden ausgewählte Aspekte mit den Teilnehmenden noch genauer behandelt und angewendet.

Hier ist ein Überblick über das Programm:

 

Referate (in der Reihenfolge, in der sie gehalten werden):

  • Traditionnelle Sorten in Ehren : Aber warum eigentlich? Pascal Lorenzini, Dozent Wirtschaft, Leiter Minor Management & Leadership an der HAFL

  • Vielfalt geniessen – Seltene Sorten im Sortiment. Rainer Pietrek, Verantwortlicher für Gartenpflanzen bei Coop/Jumbo

  • Wo sind sie, die gemeinsamen Werte? Axel Grunt, leitet die Kommunikation bei ARCHE NOAH

  • Eine Community beeinflussen und alte Sorten wiederentdecken. Doris Siprak von Cannelle Rebelle, Content Creator und Foodbloggerin

 

Am Nachmittag begrüssen Sie die Referent:innen in drei Workshops:

  • Attraktive Inhalte mit dem Smartphone erstellen. Doris Siprak, Cannelle Rebelle

  • Journalist:innen sind auch nur Menschen. Axel Grunt, ARCHE NOAH

  • Mehr «Warum» als «Was»:  Überzeugen mit Überzeugung. Pascal Lorenzini, HAFL

 

Wir möchten eine Poster-Session mit Projekten zum Thema «Sensibilisierung der Öffentlichkeit» organisieren. Bitte kontaktieren Sie uns unter info@cpc-skek.ch, wenn Sie Ihr Projekt vorstellen möchten!

Das vollständige Programm wird im Verlauf des Oktober veröffentlicht. Die Anmeldung wird ab Mitte Oktober online möglich sein. Weitere Informationen erwarten Sie auf der Fachtagungsseite.

 

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Neue Rechnungsformulare im BLW und Erhöhung der MWSt. per 1. Januar

Das BLW hat seit einigen Tagen ein neues Rechnungsformular auf die Homepage aufgeschaltet. Es ersetzt das bisherige Formular. Zugleich ist eine neue Anleitung verfügbar.

Provisorische Abrechnungen sind nicht mehr notwendig. Die (definitive) Abrechnung muss erst mit der Berichterstattung eingereicht werden. Das (definitive) Abrechnungsformular für die Abrechnung wird Anfang November auf der Homepage verfügbar sein.

Erinnerung für die Rechnungsstellung:

  • Ende September für P-, O- und NN-Projekte
  • Ende November für S-Projekte

Die administrativen Abläufe werden in dieser Hinsicht vereinfacht.

Erhöhung MWSt. um 0.4% auf 8.1% per Januar 2024

Mit der Erhöhung der MWSt. um 0.4% treffen viele Fragen im BLW ein. Es ist administrativ nicht möglich, laufende Verträge anzupassen, ohne einen ungerechtfertigt hohen Aufwand zu verursachen. Rechnungen, die über das vertraglich vereinbarte Budget hinausgehen, können nicht eingereicht werden.

Das BLW empfiehlt, die vertraglich vereinbarten Leistungen um den entsprechenden Betrag zu kürzen. Dies betrifft nur Leistungsaufträge. Finanzhilfen sind der MWSt. nicht unterstellt (NN- und O-Verträge).

Für Fragen zum Rechnungsformular oder zur Erhöhung der MWSt. steht das Team GENRES jederzeit gerne zur Verfügung: genres@blw.admin.ch

Links:

Nationaler Aktionsplan (admin.ch) 

Plan d’action national (admin.ch)

Piano d’azione nazionale (admin.ch)

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SKEK-Sommerexkursion ins Rheintal: Inspirierende Einblicke in die nachhaltige Nutzung von PGREL

Anlässlich unserer Sommerexkursion vom 15. September 2023 reisen knapp 10 Mitglieder in die Ostschweiz, unmittelbar an die Grenze zu Liechtenstein. Am Landwirtschaftszentrum St.Gallen (LZSG) in Salez werden sie bei Kaffee und Gipfeli herzlich in Empfang genommen.

Die Gastgeber: LZSG und RhyTOP

Markus Hobi, Leiter des LZSG, vermittelt einen Überblick über die zahlreichen Bildungs- und Forschungsaktivitäten seiner Institution. So betreibt das LZSG den Rebsortengarten in Frümsen, der durch den NAP unterstützt wird. Zurzeit laufen zudem zwei NAP-Projekte zur Sichtung und Züchtung von resistenten Braugersten- und Kartoffelsorten (NN-0065; NN-0069). Die Projekte zur nachhaltigen Nutzung sind auf Wertschöpfung ausgerichtet – Ziel ist es, am Schluss Produkte auf den Markt zu bringen.

Nun präsentieren Michael Hammerschmidt und Lena Geiger die zahlreichen Tätigkeiten der RhyTOP GmbH. Das Unternehmen führt die Geschäftsstelle von mehreren in der Erhaltung tätigen Vereinen (z.B. Verein Speiseleguminosen, Arca Vitis) und engagiert sich im Rahmen des NAP für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von Ribelmais (NAP-03-43), Schwefelbohne (NN-0019VV) und Bergweizen (NN-0075).

Die Projekte zur nachhaltigen Nutzung

Im Projekt Ribelmais, so erklärt Michael Hammerschmidt, wird seit über zehn Jahren Saatgut durch Selbstung, Vergleichsanbau und Rekombination verbessert. Zurzeit ist die vierte Rekombination – d.h. Verkreuzung der besten 150 Linien miteinander – im Gang. Eine Herausforderung sind Pathogene wie Helminthosporium. Michael Hammerschmidt ist Mitautor einer neuen Studie, in welcher alle europäischen Abstammungslinien dieses Erregers im Rheintal nachgewiesen werden konnten.

Im Schwefelbohnenprojekt, das Lena Geiger vorstellt, konnten 19 Akzessionen gefunden werden. Davon sind viele für den Anbau ungeeignet, da sie ranken und ungleichmässig abreifen. Zurzeit werden Kreuzungen vorgenommen, um eine determinierte Blüte und ein buschigen Wuchstyp zu erhalten.

Benedikt Kogler vom LZSG berichtet aus dem Projekt Solana Sana. Hier sollen gegen Kraut- und Knollenfäule resistente Kartoffelsorten gezüchtet und im Hausgartenmarkt erprobt werden. Dazu sollen sie mit der resistenten Sorte «Sarpo Mira», aber auch mit diploiden Andenkartoffeln und Wildarten gekreuzt werden. Auf dem Feld hinter dem LZSG besuchen die Teilnehmenden das Kartoffel-Versuchsfeld, wo zurzeit 240 Sorten dem Pilz ausgesetzt werden.

 

Die Primärsammlungen

Nach dem Mittagessen, inklusive Ribel-Gemüse-«Polenta», werden die Teilnehmenden mit dem Kleinbus zur Walnuss-Primärsammlung nach Frümsen geführt. Hans Oppliger – Geschäftsführer von RhyTOP und Präsident des Vereins Nussdorf Frümsen – sieht es als Kernaufgabe der Erhaltungsarbeit, die Nussbäume in der Bevölkerung zu verankern. Man arbeitet hier eng mit Ortsgemeinde, Vereinen sowie Unternehmerinnen und Unternehmern zusammen, um Vermittlungsangebote, wie den 2020 eingeweihten Baumnussweg, aber auch Verdienstmöglichkeiten zu schaffen.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald gelangt die Exkursions-Gruppe zum Staatswingert, wo ihnen Simone Aberer vom LZSG verrät, dass hier über 400 Rebensorten wachsen (davon 156 Reben der Positivliste). Gemeinsam mit Barbara Oppliger dürfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Streifzug durch die faszinierende Rebenvielfalt machen und Trauben verschiedenster Farben, Grössen und Aromen kosten. Anschliessend gibt es noch diverse NAP-Produkte zu degustieren: Wein der Heunisch-Rebe, Cidre aus dem Projekt Drink4Trees sowie Ribelmais-Chips mit Schwefelbohnen-Hummus.

Die SKEK dankt dem Team von RhyTOP und LZSG für seine grosse Gastfreundschaft an diesem äusserst interessanten und abwechslungsreichen Tag!

 

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Neues aus der NAP-Arbeitsgruppe Gemüse

An ihrer Sitzung vom 19. September 2023 diskutierte die Arbeitsgruppe über die technischen Vorgaben (Konzept Gemüse) der Saatgut-Vermehrung von Gemüse für die Saatgutbank vom Bund.

Das Konzept Gemüse gibt zum Beispiel vor, wie viele Mutterpflanzen mindestens zusammen abblühen müssen, wie gross die Distanzen zwischen zwei Sorten sein soll um Kreuzungen zu verhindern, wie viele Samen pro Vermehrung an die nationale Saatgutbank abgegeben werden müssen und zu welcher Keimfähigkeit.

Das Konzept wurde zwar ab und zu ergänzt oder angepasst, aber schon seit einiger Zeit nicht mehr von Grund auf revidiert. Die Überarbeitung des Konzepts wurde an den letzten beiden Arbeitsgruppen-Sitzungen begonnen, zusammen mit den Mitgliedern der Gruppe, die meisten von ihnen Saatgutvermehrer, und der nationalen Genbank.  

Das BLW hat die Anzahl erforderter Mutterpflanzen etwas nach unten angepasst. Die erforderlichen Mindestmengen müssen die Erhaltung der genetischen sorteninternen Bandbreite ebenso gewährleisten wie die Vermehrung von genügend Saatgut für die Genbank. Darüber hinaus werden auch Arbeitsaufwand und Kosten berücksichtigt. Im Allgemeinen gibt es bei der Anzahl der Mutterpflanzen einen Unterschied zwischen den Anforderungen des BLW und denen anderer Erhaltungsorganisationen, die niedriger sind.

Im Weiteren werden Anpassungen an die aktuelle Situation in der Pflanzengesundheit getroffen. So wird für den Anbau von Leguminosen ein vorgängiger einfacher Bodentest verlangt, der darüber aussagt, ob der vorgesehene Boden mit Pilzkrankheiten versehen ist.

Grundsätzlich sind diese Diskussionen zwischen Vermehrern und dem Bund sehr konstruktiv und diplomatisch, so dass meist ein gemeinsamer Nenner gefunden wird, dies trotz der Komplexität der Sache.

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Neues von den Mitgliedern der SKEK

Potential des Apenninschwingels als genetische Ressource für die Futterpflanzenzüchtung

Von Beat Boller

Der tetraploide Apenninschwingel (Festuca apennina De Not.) auch Grossrispiger Wiesenschwingel (Festuca pratensis var. megalostachys Stebler) genannt, ist dem Wiesenschwingel und dem Rohrschwingel nahe verwandt. In einem kürzlich abgeschlossenen, vom NAP (Nationaler Aktionsplan Pflanzengenetische Ressourcen) unterstützten Projekt wurde die natürliche Verbreitung von Apenninenschwingel und seiner triploiden Hybriden mit Wiesenschwingel und Raigras im schweizerischen Alpgebiet untersucht und das agronomische Potential bewertet.

Zwanzig Akzessionen von Apenninenschwingel aus neun verschiedenen Bergkantonen wurden gesammelt, in Isolation vermehrt und Saatgut in der Genbank eingelagert. Die besten Akzessionen waren im Anbauversuch auf 1000 m ü.M. mit zunehmender Versuchsdauer Elitesorten von Wiesenschwingel ebenbürtig. Starke Keimruhe und hoher Samenausfall sind Eigenschaften, die bei einer möglichen züchterischen Bearbeitung verbessert werden müssten.

 

Apenninschwingel war in Alpweiden oberhalb 1500 m ü.M. allgemein verbreitet. Dabei bevorzugte er nährstoffreiche Standorte mit reichlicher Wasserversorgung. In mittleren Höhenlagen, speziell zwischen 1350 und 1450 wurde er stark durch triploide Hybriden Apenninschwingel x Wiesenschwingel konkurrenziert. Diese liessen sich auch einfach durch gegenseitige Bestäubung in Kreuzungstüten erzeugen. Die Nachkommen zeigten in Anbauversuchen ausserordentlich hohe Heterosis, das heisst sie wuchsen oft um ein Mehrfaches üppiger als beide Elternarten. An manchen Standorten traten die Hybriden, auch dank massiver klonaler Ausbreitung durch Rhizome, in geradezu invasivem Ausmass auf (Bild 1). Sie verdrängten nicht nur die beiden Schwingelarten, sondern reduzierten auch die Diversität von Pflanzenarten in den Weiden.

Auch triploide Hybriden Apenninenschwingel x Raigras wurden entdeckt (Bild 2). Solche Gattungshybriden werden als Festulolium bezeichnet und gelten als züchterisch interessant, um Vorzüge der beiden Gattungen miteinander zu verbinden. Diese Hybriden sind vergleichsweise selten, doch können auch sie sich mit Rhizomen bis weit über 100 Meter ausbreiten (Bild 3). Sie sind eines der wenigen bekannten Beispiele, bei denen sich ohne Zutun des Menschen entstandene Festulolium Hybriden in der Natur erfolgreich behaupten können.

Beide triploiden Hybridformen sind praktisch vollkommen steril. Die nicht aufspringenden (indehiszenten) Antheren sind das sicherste Merkmal, um sie zu erkennen. Möchte man ihr agronomisches Potential nutzen, müssten Wege gefunden werden, um sie zu vermehren. Die Verdoppelung der Chromosomensätze mit Hilfe von Colchizin könnte die Fertilität wiederherstellen. Für die Verwendung in kleinflächigen Anbaunischen, etwa für die Sanierung von verunkrauteten Lägerstellen, könnte auch eine vegetative Vermehrung attraktiv sein.

Weitere Informationen: PGREL NIS

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Im BildungsGarten der Artha Samen AG

Die Gärtnerei Artha Samen in Münsingen ist vor allem bekannt für ihre Arbeit in der Erhaltung und Vermehrung von Wildpflanzen- und Gemüsesorten. Doch Artha Samen engagiert sich auch im Bereich der Sensibilisierung junger Menschen zu Themen rund um die Kulturpflanzenvielfalt.

Viermal pro Woche werden im BildungsGarten Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters empfangen, um bei der Bewirtschaftung der Beete Hand anzulegen: Kompost fahren, Beete hacken, Erde umgraben und Setzlinge pflanzen. Die praktische Arbeit mit der Natur bildet die Grundlage für vielfältige Lernprozesse.

«Die Schülerinnen und Schüler kommen aus freien Stücken und gerne,» berichtet Andreas Beers, Produktionsleiter und einer der drei Geschäftsführer von Artha Samen AG. «Eindrücklich erzählen sie, wie die Samen und Pflanzen, die sie mit nach Hause genommen haben, in ihren kleinen Gärten nun wachsen und gedeihen.»

 

Auch angehende Landwirt:innen und Gärtner:innen, die eine biologische oder biodynamische Ausbildung absolvieren, besuchen den BildungsGarten. Auf ihrer Exkursion lernen sie das Handwerk der Saatgutvermehrung kennen und werden für die regionale Erhaltung und Sicherung pflanzengenetischer Ressourcen sensibilisiert. Mittels eines Gemüsebaukurses werden zudem Hobbygärtnerinnen und -gärtner angesprochen. Verschiedene Organisationen wie zum Beispiel FIBL, SWiSSAID, Public Eye besuchen ebenfalls den BildungsGarten zu ausgewählten Themen wie: Kulturpflanzenvielfalt, handwerkliche Saatgutvermehrung, solidarische Land- und Gartenbausysteme, Konsum und Kulturlandwirtschaft, Bodenfruchtbarkeit und Wasserhaushalt.

Für Andreas Beers ist der BildungsGarten ein immer wichtiger werdendes Standbein des Unternehmens. Seit 2023 wird dieser vom BWL im Rahmen des NAP-PGREL unterstützt (Projekt 07-NAP-O16).

Weitere Informationen: Artha Samen / Bildung

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Graines précieuses – Videoreportage über einen kleinen Saatgutproduzenten

Welch schöne Hommage an den Beruf des kleinen Saatgutproduzenten, die das Fernsehen telebilingue.ch gemacht hat. In diesem Video stellt Martin Brüngger von légumes-bio-gemüse (und Vorstandsmitglied der SKEK) seine Arbeit vor, aber auch die Herausforderungen, die mit seiner Tätigkeit verbunden sind.

Video ansehen: 100% RÉGIONAL du 26. août 2023 | TeleBielingue

 

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Zwiebelraritäten entdecken: ProSpecieRara lädt zum Vernetzungsanlass ein

ProSpecieRara bietet am 6. November 2023 in Zürich eine Vernetzungswerkstatt an. Der Anlass wird im Rahmen der NAP-Projekte «Nischenbetriebe zu speziellen Gemüseraritäten führen» und «Züchterische Weiterentwicklung von Wurzelgemüsen» vom BLW unterstützt.

Im Fokus werden verschiedene ProSpecieRara-Zwiebelsorten stehen. Die Teilnehmenden erfahren mehr über deren Eignung im Anbau. Während der Degustation lernen sie deren kulinarische Eigenschaften und Besonderheiten sowie geeignete Verwendungsmöglichkeiten für die Profilierung in der Gastroküche kennen.

Der Anlass richtet sich an Produzent:innen, Direktvermarkter:innen, Verarbeiter:innen und Gastronom:innen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr Informationen: ProSpecieRara

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Besuch der gzpk: Partizipative Züchtung trockenheitstoleranter Sorten auf dem Bauernhof

Am 21. Juni 2023 gewährte die gzpk an zwei Zuchtgartenführungen Einblick in die partizipative Pflanzenzüchtung und die klassische Biozüchtung.

Stephan Gysi und Sebastian Kussmann begrüssten auf der Ackerkulturen-Versuchsparzelle des Hofs Rinderbrunnen in Grüt (ZH) rund zwanzig Besucherinnen und Besucher. Das Publikum bestand aus interessierten Privatpersonen, Studierenden sowie Mitarbeitenden der gzpk.

Der Hof Rinderbrunnen ist einer von rund acht in der ganzen Schweiz verteilten Höfen, die am Projekt INTEGRAL der gzpk teilnehmen, in welchem Bäuerinnen und Bauern an der Testung und Züchtung von Körnerleguminosen mitwirken. Ziel ist es, für den individuellen Hof passende Anbauformen und Sorten zu finden.

 

Der Hof Rinderbrunnen ist einer von rund acht in der ganzen Schweiz verteilten Höfen, die am Projekt INTEGRAL der gzpk teilnehmen, in welchem Bäuerinnen und Bauern an der Testung und Züchtung von Körnerleguminosen mitwirken. Ziel ist es, für den individuellen Hof passende Anbauformen und Sorten zu finden.

Die Landwirtinnen und Landwirte haben die Kulturen für den Versuch selbst ausgewählt. Auf dem Hof Rinderbrunnen werden Bohnen, Sojabohnen, Augen-, Platt- und Kichererbsen, Eiweiss-Erbsen und Lupinen getestet. Obwohl die Pflanzen auf der Versuchsparzelle noch klein sind, können die Teilnehmenden der Führung zum Teil grosse Unterschiede im Wuchs erkennen. Sie erfahren, dass die Leguminosen sowohl in Reinsaat wie auch im Gemenge ausgesät wurden und dass sie nicht bewässert werden. Ab nächstem Jahr sollen auf den INTEGRAL-Höfen die jeweils am besten angepassten Sorten gezüchtet werden.

Die zweite Führung durch den gzpk-Zuchtgarten in Feldbach (ZH) wurde von Felix Jähne und Barbara Dolder geleitet. Dem hauptsächlich aus Laien bestehenden Publikum vermittelte Felix Jähne anschaulich viel Grundlagenwissen über die genetische Vielfalt und die Getreide- und insbesondere Emmerzüchtung. Er verdeutlichte, wie zentral der Faktor Zeit in der Züchtungsarbeit ist: Bevor überhaupt die erste Selektion erfolgen kann, vergehen schon viele Jahre mit der Saatgutvermehrung.

 

Barbara Dolder, die in der Erbsenzüchtung seit zwei Jahren das «Single Seed Descent»-Verfahren ausprobiert, zeigte, dass es konventionelle Methoden gibt, um Zeit zu gewinnen. Von jeder Pflanze wird nur ein Samen für die Vermehrung verwendet. Im Gewächshaus können auf diese Weise pro Jahr drei Generationen wachsen – zwei in der Schweiz und eine in Sardinien. Über zehn Jahre nach Beginn des Züchtungsprogramms kann die gzpk bald die erste eigene Erbsensorte auf den Markt bringen.

Wenn die gzpk ihre Zuchtgärten der Öffentlichkeit zugänglich macht, leistet sie vor allem auch Sensibilisierungsarbeit für den Wert der genetischen Vielfalt unserer Kulturpflanzen. Hier ziehen Züchterinnen und Erhalter also am selben Strick.

Weitere Informationen: Projekt INTEGRAL | gzpk

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Neue Gentechnik und Saatgutvermarktung in der EU

Am 5. Juli 2023 hat die EU-Kommission ihre Vorschläge zur Deregulierung der Neuen Gentechnik sowie zur Reform des Saatgutrechts veröffentlicht. Die SKEK hat die wichtigsten Punkte und Positionen zusammengefasst und auf der Webseite publiziert. Mit folgenden Links gelangen Sie zu den Artikeln:

Vorschlag zu den neuen genomischen Verfahren
Saatgutrechts-Reform in der EU

Meat meets Science: Das Fleisch der Zukunft?

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