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Willkommen

bei der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK)

 

 

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Die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen (SKEK) 
wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten.

 

FRUCTUS hat die Toggenburger Schafenbirne zur Obstsorte des Jahres 2024 gekürt. Die kleinen, kreiselförmigen Birnen mit dem sternförmig gewölbten Kelch sind auffallend hübsch (Foto auf der ersten Seite).

NEWSLETTER SKEK

Herbst 2018

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten

Wichtige Veränderungen werden mit der Totalrevision der Verordnung über den Pflanzenschutz (Pflanzenschutzverordnung PSV) auf Kleinproduzenten von Pflanzgut zukommen, da die Anforderungen an den Schutz und die Prävention gegen Quarantäne-Schadorganismen erhöht werden.

Über die Konsequenzen für die Kleinplantagen und den Nischenmarkt wird auch an unserer Fachtagung PGREL, am 15. November 2018 in Zollikofen, in der Podiumsdiskussion debattiert. Im Folgenden finden Sie dieses Thema im Artikel über die neue Verordnung und im Artikel zur PGREL-Fachtagung und weitere Neuigkeiten.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und schöne Herbsttage.

Die Geschäftsstelle der SKEK

Neues von der SKEK

Neuigkeiten zur Fachtagung 2018: Podiumsdiskussion

Unseren nächsten Anlass vom 15. November mit dem Thema «Sind alte Sorten fit für die Zukunft?» haben wir bereits angekündigt. Das vollständige Programm wurde Ende September veröffentlicht und alle Informationen stehen unter folgendem Link zur Verfügung:

http://www.cpc-skek.ch/jaehrliche-fachtagung/fachtagung-2018.html

Wir haben beschlossen, nach den Präsentationen eine Podiumsdiskussion zu organisieren, an welcher externe Akteure eingeladen werden, um eine Bestandsaufnahme der Herausforderungen und Chancen für die Zukunft älterer Sorten zu machen. Das Podium wird in drei Themenfelder aufgegliedert sein: die Pflanzengesundheit, der professionelle und der Nischenanbau und die Pflanzenzüchtung. Dabei werden die neue Pflanzengesundheitsverordnung und die Konsequenzen für den Bereich der Produktion und der alten Sorten besprochen. Hierfür wird auch ein Experte des Eidg. Pflanzenschutzdienstes eingeladen.

Anmeldung zur Fachtagung PGREL 2018

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Neue auf unserer Website: Zugang zu Saatgut

Die Seite «Zugang zu Saatgut» existiert erst seit kurzem und listet nach alphabetischer Reihenfolge Adressen auf, bei denen Saatgut, Setzlinge, Reiser sowie Produkte aus alten Sorten bezogen werden können. Sie finden sie unter:

http://www.cpc-skek.ch/zugang-zu-saatgut.html

Möchten Sie auch auf dieser Liste aufgeführt werden? Melden Sie sich bei uns für mehr Informationen.

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Neues von den Mitgliedern der SKEK

Besuch des SKEK-Mitglieds: Inforama Oeschberg

Anfang Herbst empfing uns Sabine Wieland vom Inforama Oeschberg in Koppingen (BE). Das Inforama ist das Bildungs-, Beratungs- und Tagungszentrum für Land- und Hauswirtschaft im Kanton Bern.  Im Inforama Oeschberg ist die Fachstelle für Obst und Beeren und die Fachstelle Rebbau angesiedelt. Nebst der Bildung und Beratung betreut das Inforama Oeschberg diverse NAP-Erhaltungssammlungen administrativ, wobei die Anlagen durch dritte unterhalten werden. Zu den Sammlungen gehören Zwetschgen und Kirschen in Lüscherz, Äpfel und Birnen in Koppigen und Äpfel in Mattstetten.

In den Sammlungen werden hauptsächlich Berner Sorten erhalten wie beispielsweise das „Weihnachtschindli“, die „Fenchelrenette“ oder die Apfelsorte Alant, die aus Gondiswil stammt, bei dieser Sorte hat sich herausgestellt, dass sie Feuerbrandrobust ist und deswegen zum einkreuzen geeignet ist.

Die Einführungssammlung in Koppigen wird bald gerodet, da alle Gengruppen in Mattstetten in der Hochstamm-Primärsammlung abgesichert werden konnten. Diese wurde 2015/16 errichtet und beinhaltet 150 Sorten, die durch die gute Pflege gut gedeihen. Der Birnensammlung gefällt es auch in Koppigen, in der Einführungssammlung waren es 172 Sorten, diese werden nun in die Duplikat-/Erhaltungssammlung überführt, darin werden schlussendlich 138 Sorten mit je 2 Bäumen Platz finden.

Mehr Informationen:

Inforama Oeschberg Koppigen

Nationale Datenbank PGREL

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“Sagezu”-Treffen rund um die Physalis in Frauenfeld

Ende September fand in Frauenfeld, in der wunderschönen Klosteranlage die Kür der besten Andenbeere, auch Physalis genannt, statt. Organisiert wurde der Anlass vom SKEK-Mitglied Robert Zollinger von Hortiplus in Zusammenarbeit mit dem Verein Offenes Gärtnern in Frauenfeld OGiF. OGiF ist einer von 3 Projektpartnern, die mit Hortiplus die Samen-gemeinschafts-zucht „Sagezu“ betreiben.

Die Gartengemeinschaften helfen im Projekt Sagezu mit, urbane Saatgutsysteme für die Selbstversorgung aufzubauen. Ziel ist es, ausgewählte bewährte im Handel nicht mehr erhältliche Sorten durch züchterische Massnahmen in der Entwicklungszucht zu erhalten. In einem ersten Schritt wählen die Gartengemeinschaften traditionelle Gemüsesorten aus. Pro Art werden mehrere Sorten zur Beurteilung des Nutzungspotentials in einem Anbauversuch ausgepflanzt und beschrieben (agronomische Eigenschaften und UPOV-Kriterien wie Farbe, Form und Geschmack). Anschliessend wird pro Art die geeignetste Sorte ausgewählt und diese über die Entwicklungszucht fortlaufend verbessert. Dabei wird von den Gemeinschaftsgärten genügend Saatgut für den Eigengebrauch vermehrt und Basissaatgut als Sicherheitsreserve in der nationalen Genbank eingelagert.

Für die Saatgutzucht hat sich OGiF einen Naschgarten gewünscht, mit den drei Arten: Knackerbse, Bundkarotten und Andenbeere. Bei der Andenbeere wurden fünf unterschiedliche Sorten angebaut und an diesem Anlass wurde der Geschmack beurteilt. Der Gewinner der Degustation war: Vergleich 2, eine Familiensorte, die als besonders empfehlenswert und anbauwürdig in den Auswahlwettbewerb gegeben wurde (Foto unten) Diese ist in Worten schwer zu beschreiben, man muss sie probiert haben, ein richtiger Gaumenschmaus! Für die Entwicklungszucht hat sich die OGiF für diese Trouvaille entschieden.

National

Neue Pflanzenschutzverordnung und Erweiterung der Pflanzenpassregelung

Die Revision der Pflanzenschutzverordnung wurde im Frühjahr 2018 zur Vernehmlassung vorgelegt. Der neue Text schlägt vor, den Schutz und die Prävention gegen besonders gefährliche Schadorganismen (bgSO) in der Schweiz zu erhöhen und somit die Gleichwertigkeit des phytosanitären Rechts mit der Europäischen Union zu gewährleisten.

Der zur Konsultation vorgelegte Text hat sich trotz der Stellungnahmen verschiedener Organisationen und Verbände, darunter auch der SKEK, in seinen Grundprinzipien nicht verändert. Auch wenn das Prinzip der Verstärkung der Sicherheit und der Prävention gegen bgSO notwendig ist, hat es doch schwierige Folgen für kleine Produzenten von Pflanzmaterial. Der Text verlangt die Ausweitung der Pflanzenpasspflicht auf sämtliche zum Anpflanzen bestimmten Pflanzen, die zum Einpflanzen bestimmt sind. Dabei sind alle Arten betroffen, die in der Landwirtschaft genutzt werden. So kann beispielsweise bei den Beeren kein Material abgegeben werden, wenn es nicht gesund ist oder im Vorfeld nicht saniert wurde.

Diese neuen Anforderungen betreffen nun auch die alten Sorten. Wenn ein Landwirt eine alte Sorte anbauen möchte, die keinen Pflanzenpass besitzt, wird er leider darauf verzichten müssen. Die Regeln sind klar: Kein einziges Produkt wird auf den Markt kommen, solange es keinen Pflanzenpass besitzt. Für den privaten Gebrauch gibt es aber Ausnahmen.

Mit diesen neuen Anforderungen wird riskiert, dass die Nische der alten Sorten noch kleiner wird, als sie es schon ist, während sie in den letzten zwanzig Jahren durch die Gesetzgebung gefördert wurde.

Die neue Verordnung wird unter dem neuen Namen Pflanzengesundheitsverordnung PGesV am 1. Januar 2020 in Kraft treten. In der Zwischenzeit sollte die Unterzeichnung durch den Bundesrat, voraussichtlich am 28. Oktober 2018, erfolgen und die offizielle Publikation im November veröffentlicht werden.

An unserer PGREL-Fachtagung vom 15. November 2018 zum Thema: «Sind alte Sorten fit für die Zukunft?», wird eine Podiumsdiskussion stattfinden, an der eines der Themen die neue Verordnung und ihre Konsequenzen für die Produktion und den Nischenmarkt sein wird.

Weitere Informationen:

Vernehmlassung Landw. Verordnungspaket 2018

Eidg. Pflanzenschutzdienst

Stellungnahme SKEK

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International

Sicherheits-Samenarchiv der Arche Noah in der Schweiz

Die Arche Noah Österreich hat in der Schweiz ein Sicherheitsduplikat-Samenachiv angelegt. Durch das Zweitlager soll die Sammlung noch besser abgesichert und geschützt werden. Das Samenarchiv besteht aus rund 5'500 verschiedenen Herkünften von Gemüse, Getreide, Kräuter, Faser- und Färbepflanzen sowie Zierpflanzen, die ausschliesslich aus biologischer Produktion stammen. Da nicht von allen Herkünften Saatgut in ausreichender Menge vorhanden ist, werden die in der Schweiz lagernden Muster bis 2020 sukzessive mit frischem Saatgut aufgefüllt.

Die Samenmuster werden in Keimschutzpackungen in Kühltruhen bei minus 18 ° Celsius für die Langzeitlagerung aufbewahrt, diese befinden sich in einem mit Sicherheitssystemen ausgestatteten Raum z. B. gegen Brand und andere Notfälle.

Das Zweitarchiv befindet sich auf dem Gelände eines Biobetriebs, der über grosse Erfahrung mit Saatgut verfügt. Der genaue Ort wird immer noch geheim gehalten... und die Vorstellungskraft von allen wird bereits angekurbelt, um diesen Ort zu erraten.

Weitere Informationen:

Ache Noah Zweite Arche

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Die neue EU-Bio-Verordnung: Arche Noah Konferenz im EU Parlament

Passend zum Welternährungstag organisierte ARCHE NOAH in Zusammenarbeit mit vier politischen Gruppen eine Konferenz im EU-Parlament, welche die neuen Öffnungen für die Saatgut-Vielfalt im Rahmen der neuen EU-Bio-Verordnung thematisierte. Diese Verordnung wird mit dem Jahr 2021 in Kraft treten und ist ein wichtiger und langersehnter Schritt hin zu einer ökologischeren und klimagerechteren Landwirtschaft.

Bisher war Bio-Saatgut Mangelware bzw. stammte aus konventioneller Züchtung und war somit ungeeignet für die besonderen Anforderungen im ökologischen Landbau.  Durch vereinfachte Regelungen in diesem Bereich soll es LandwirtInnen nun ermöglicht werden, das passende Saatgut selbst zu produzieren oder auf ein vielfältiges Angebot zurückgreifen zu können. Während der Konferenz fiel der Appell an die EU-Kommission, diesen Fortschritt nicht durch die nachträglichen Rechtsakte wieder auszubremsen!

Hier gibt's die gesamte Konferenz zum nachsehen.

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